Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Wir erklären dir, ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt. Dabei betrachten wir nicht nur die Kostenvorteile, dafür haben wir einen eigenen Artikel, sondern auch andere lohnende Vorteile, die dir eine Solaranlage bietet. Zum Beispiel, wie eigene Stromerzeugung der Umwelt hilft und du unabhängiger vom Stromnetz wirst.
Vorteile von Balkonkraftwerken im Überblick
- Balkonkraftwerke sind günstiger als PV-Anlagen für Dächer.
- Du hast geringere Kosten bei deinem Stromanbieter.
- Du bist weniger vom Strompreis abhängig („Autarkie“).
- Du sparst CO2-Emissionen ein.
Wie viel Stromkosten kann ich mit einem Balkonkraftwerk sparen?
Anschaffungs-Kosten
Die Balkonkraftwerke von Plug the Sunshine liegen für den Klassischen Bausatz mit 800 W bei 750 Euro und beim klassischen Bausatz mit 400 W bei 450 Euro. Den ultraleichten Bausatz mit 800 W erhältst du für 999 Euro, den ultraleichten Bausatz mit 400 W für 450 Euro. Plug the Sunshine Balkonkraftwerk Sets mit Speicher gibt es schon ab 2.350 Euro. Wechselrichter und Wattmessgerät sind im Bausatz enthalten.
Strom-Ertrag
Den Stromertrag misst du in kWh (Kilowattstunden). Alle PV-Anlagen erzeugen Gleichstrom, der mithilfe eines Wechselrichters in Wechselstrom für den Haushalt umgewandelt wird. Deine Mini-Solaranlage erzeugt den meisten Strom bei Südausrichtung und einem Neigungswinkel von 35 Grad über dem Boden. Je weiter der Winkel abweicht, umso geringer die Leistung (bis zu 35 Prozent Verlust).
800 W Balkonkraftwerke von Plug the Sunshine (klassische oder ultraleichte) können bei optimaler Ausrichtung bis zu 900 kWh Strom pro Jahr erzeugen.
Strom-Einsparung
Neben Anschaffung und Ertrag spielt auch der Strompreis eine große Rolle. Je höher dieser ausfällt, desto mehr Geld kannst du durch deinen eigenen Solarstrom einsparen. Den Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge kostet der Strom im Mittel aktuell 29,9 Cent / kWh (Stand: September 2023).
Teile den Anschaffungspreis deiner Solaranlage durch die erwartete Stromproduktion, dann kennst du den Wert für eine selbst erzeugte Kilowattstunde Strom. Bei Balkonkraftwerken von Plug the Sunshine kannst du mit ca. 10 Cent / kWh rechnen, also zwei Drittel (!) weniger als der aktuelle Durchschnittspreis. Unsere Mini-Solaranlagen amortisieren (rentieren) sich in ca. 4 bis 5 Jahren. Mehr erfährst du hier.
Welche Geräte kann ich mit Strom aus meinem Balkonkraftwerk versorgen?
Energiebedarf und Betriebszeit
LED-Lampen sind sparsamer als Halogenlampen. Sie leuchten genauso hell, verbrauchen aber nur einen Bruchteil. Bei Radios etc. ist der Verbrauch von der Lautstärke abhängig. Weil der Kompressor eines Kühlschranks nicht kontinuierlich läuft, ist die Berechnung schwierig und von vielen Faktoren abhängig: Umgebungstemperatur, Kühltemperatur, Isolierung, Befüllung und wie lange die Kühlschranktür offensteht.
Ebenso wichtig wie die Leistungsaufnahme einer Verbrauchsquelle ist die Betriebszeit. Es spielt eine große Rolle, ob sie 30 Minuten oder drei Stunden mit Strom versorgt werden muss. Die Angaben zur Betriebsdauer fließen mit in die Berechnung des erforderlichen Energiebedarfs ein.
Beispielrechnung: Lampen und Fernseher mit Balkonkraftwerk betreiben
Wenn die Leistung und die Betriebszeiten feststehen, werden die Werte separat berechnet und anschließend addiert. Leuchten 2 Lampen mit je 6 W für zwei Stunden und 1 Lampe mit 10 W für 30 Minuten und läuft dazu ein 12 V Fernseher mit 30 W für 1 Stunde, berechnest du
- 2 × 6 W = 12 W × 2 h = 24 Wh
- 1 × 10 W = 10 W × 0,5 h = 5 Wh
- 1 × 30 W = 30 W × 1 h = 30 Wh
PV-Anlage: Eigenverbrauch oder Volleinspeisung?
Solaranlage zum Eigenverbrauch
Beim Eigenverbrauch nutzt du möglichst viel vom selbst produzierten Strom. Den Rest speist du ins Stromnetz ein. Erfahrungsgemäß verbraucht man etwa 80-90% des Sonnenstroms seines Balkonkraftwerks selbst, ungefähr 10-20% gehen ins Netz. Stromkosten sparst du vor allem dann, wenn du den produzierten Strom auch verbrauchst. Auf deinen Eigenverbrauch fallen natürlich keine zusätzlichen Abgaben an.
Der „überschüssige“ Strom fließt direkt ins Stromnetz. Entweder verzichtest du auf dein Recht diese Stromeinspeisung vergütet zu bekommen. Viele Netzbetreiber wünschen sich das. Aber grundsätzlich darfst du deinen selbst produzierten Strom weiterverkaufen. Bei einem Balkonkraftwerk lohnt sich der Aufwand einer Gewerbeanmeldung für die paar Cent jedoch selten.
Du hast zwei Möglichkeiten deinen Solarstrom bestmöglich zu nutzen. Einmal, indem du vor allem dann Strom verbrauchst, wenn auch die Sonne scheint und dein Balkonkraftwerk Strom liefert. Zweitens, indem du Strom sparst, vor allem dann, wenn die Sonne nicht scheint. Genauere Infos zur Optimierung haben wir in unserem Kosten-Artikel für dich.
PV-Volleinspeisung
Bei PV-Anlagen mit Volleinspeisung geht der Strom komplett ins Stromnetz. Das ist dann der Fall, wenn du große Flächen mit guter Sonneneinstrahlung, wie beispielsweise Haus- oder Scheunendächer zur Verfügung hast. Vielleicht hast du auch schonmal ein „Solar-Feld“ gesehen.
Für den eingespeisten Strom erhältst du eine Einspeisevergütung pro Kilowattstunde vom Netzbetreiber. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2023) regelt den Preis pro kWh. Bei Balkonkraftwerken von Plug the Sunshine zahlt dir der Netzbetreiber gute 8 Cent pro Kilowattstunde. Du verdienst damit also bares Geld. Vor allem bei großen Flächen mit viel Sonne.
Nutzt du deine Mini-Solaranlage von Beginn an zur Volleinspeisung, meldest du das vor Inbetriebnahme an. Außerdem musst du ein Gewerbe anmelden. Die Volleinspeisung fürs nächste Jahr musst du dem Netzbetreiber immer vor dem 1. Dezember mitteilen. Du kannst jedes Jahr überlegen, ob du die Anlage im Folgejahr nicht doch auf Eigenverbrauch umrüsten willst, wenn du dir z. B. ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe anschaffst.
Was bringt ein Stromspeicher?
Mehr Unabhängigkeit. Der Batteriespeicher speichert die erzeugte Energie und sorgt dafür, dass der Strom rund um die Uhr zur Verfügung steht. So kannst du die Sonnenenergie auch nachts nutzen. Einen 2,5 kWh-Speicher von Plug the Sunshine bekommst du ab 1.125 Euro, die ultraleichten Sets von 800 W bis 2000 W mit Speicher kosten zwischen 2.350 Euro und 4.900 Euro, und die klassischen Sets von 800 W bis 1.600 W zwischen 2.390 Euro und 4.150 Euro. Hier geht es zu unseren Sets mit Speicher.
Kann man Stromautarkie erreichen?
Komplette Autarkie von deinem Stromanbieter ist leider nicht möglich dahingehende Werbebotschaften sind häufig überzogen. Die Sonne scheint leider nicht den ganzen Tag. Experten gehen aber davon aus, dass man sich mit einer PV-Anlage zu circa 30 Prozent versorgen kann.
Ein Rechenbeispiel: Wenn du einen jährlichen Stromverbrauch von 3.000 kWh hast und eine PV-Anlage mit 5 kWp (Kilowatt-Peak, d.h. Höchstleistung) betreibst, liefert deine Anlage rund 35 Prozent deines Bedarfs (Autarkiegrad). Allerdings kannst Du den erzeugten Strom nicht immer ganz verbrauchen. Wenn du insgesamt 20 Prozent des erzeugten Stroms davon verbrauchst, fließen 80 Prozent ins Stromnetz.
Bei einem Balkonkraftwerk mit Speicher, das du bei uns bereits vorbestellen kannst, lässt sich der Autarkiegrad allerdings erhöhen. Hast du insgesamt einen geringen Stromverbrauch, sind mit einem Speicher bis zu 80 Prozent Stromautarkie möglich. Bei einem 4-Personen-Haushalt mit durchschnittlichem Stromverbrauch sind 55 Prozent realisierbar.
CO2 einsparen mit Balkonkraftwerken – dein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz!
Die CO2-Bilanz eines Balkonkraftwerks hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den Modulen, der Herkunft des Stroms sowie dem verwendeten Wechselrichter und dem Speicher. Mit jedem Kilowatt-Peak pro Modul und Jahr sparst du etwa 500 kg CO2.
Allein durch die Stromversorgung, insbesondere durch fossile Brennstoffe wie Kohle-Strom, produziert ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr etwa 10,8 Tonnen CO2. Eine Einsparung von 330 kg CO2 durch ein Balkonkraftwerk würde also etwa 3 Prozent der jährlichen CO₂-Emissionen entsprechen. Das ist zwar keine riesige Menge, doch mit jedem kg CO2 weniger bekämpfst du den Klimawandel und leistest einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.